Präsident Abbas lud die Familien von elf Terroristen in seinen Regierungssitz in Ramallah ein. Alle Attentäter hatten in den vergangenen vier Monaten Anschläge auf Juden verübt. Die Leichen der Terroristen würden von Israel noch zurückbehalten, berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Eingeladen war unter anderen die Familie von Baha Alijan: Er war im Oktober in Jerusalem mit Waffen und Messern bewaffnet in einen Bus eingedrungen und hatte drei Israelis getötet. Am selben Tag war Ala Abu Dschamal mit seinem Auto in eine Gruppe wartender Passagiere an einer Bushaltestelle in Jerusalem gefahren und hatte die Opfer danach mit einem Fleischermesser attackiert. Auch seine Familie wurde von Abbas eingeladen.
Die Familien forderten von dem Präsidenten, die Leichen ihrer Kinder zurückzuholen. Abbas sagte ihnen, dass die palästinensischen Behörden große Anstrengungen unternähmen, um Israel zur Freigabe der sterblichen Überreste zu bewegen. Die Familien hätten ein Recht darauf, ihre Söhne, die er „Märtyrer“ nannte, zu beerdigen.
Kurz vor dem Treffen verübten drei Palästinenser einen Anschlag auf Grenzpolizisten am Damaskustor in Jerusalem. Eine Polizistin starb in Folge ihrer Verletzungen, eine weitere ist schwer verwundet. (cor)