Regelmäßig entschließen sich akademische Vereinigungen, israelische Forscher zu boykottieren. Der Wissenschaftsausschuss der Knesset hat am Mittwoch darüber gesprochen. Dessen Vorsitzender Uri Maklev rief die Regierung dazu auf, ein Amt einzurichten und Gelder bereitzustellen, um das Problem anzugehen. „Der Boykott schadet der Stärke des Staates Israel“, sagte der Politiker von der Partei „Vereinigtes Torah-Judentum“. Es handele sich um einen „nationalen Notstand“.
Der Ausschuss hatte Experten zur Sitzung geladen, die ein düsteres Bild zeichneten. In einem neuen Fall hätten 71 Mediziner aus Großbritannien zu einem Boykott der Israelischen Medizinischen Vereinigung aufgerufen, sagte Se‘ev Feldmann, der Vorsitzende der Vereinigung. Die Folge wäre, dass israelische Mediziner nicht mehr an Konferenzen und gemeinsamen Forschungsprojekten teilnehmen dürften, keine Artikel mehr veröffentlichen dürften und mit weniger Forschungsgeldern auskommen müssten.