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Anschlag auf Schule: Drei Jahre Haft für Brandstifter

JERUSALEM (inn) – Ein Jahr nach dem Brandanschlag auf eine jüdisch-arabische Schule hat ein Jerusalemer Gericht am Dienstag auch den dritten Täter verurteilt. Jitzhak Gabai muss für drei Jahre ins Gefängnis.
Die Max-Rayne-Schule in Jeruslaem wirbt mit Sprüchen an ihren Wänden für ein friedliches Zusammenleben von Juden und Arabern

Der 22-jährige jüdische Israeli war bereits im September schuldig gesprochen worden. Nun wurde das Strafmaß festgelegt. Gabai wurde wegen Brandstiftung zu zwei Jahren Haft verurteilt. Zudem muss er wegen Aufstachelung zu Gewalt in sozialen Netzwerken weitere zehn Monate und wegen unerlaubten Mitführens eines Messers zu zwei Monaten in Haft.

Der Richter, Zvi Segal, erklärte laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“, er habe Milde walten lassen, da das Feuer in der Nacht gelegt worden sei – zu einem Zeitpunkt, an dem das Gebäude für gewöhnlich leer sei. „Es ist klar, dass der Angeklagte keine anderen Menschen verletzten wollte. Seine Absicht war es, Eigentum zu beschädigen“, so Segal.

Im Juli waren bereits die beiden Brüder Nahman (18) und Schlomo (22) Twitto zu zwei und zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie müssen der Jerusalemer „Max-Rayne-Schule“ zudem umgerechnet rund 6.100 Euro Entschädigung zahlen. Beide hatten nach ihrer Verurteilung keine Reue gezeigt und den Gerichtssaal lachend und singend verlassen.

Die drei Männer hatten am 29. November vergangenen Jahres einen Brandanschlag auf die Schule verübt, die zur Organisation „Hand in Hand“ gehört. Dabei war erheblicher Sachschaden entstanden, verletzt wurde niemand. Die Einrichtung unterrichtet jüdische und arabische Kinder zweisprachig und setzt sich für Koexistenz ein. Sie ist Israels größte jüdisch-arabische Schule. Auf die Wände der Bildungseinrichtung hatten die Männer rassistische Graffiti gesprüht. Die israelische Regierung hatte die Tat scharf verurteilt.

Die Täter gehören der rechtsextremen israelischen Organisation „Lehava“ an. Diese lehnt ein friedliches Zusammenleben zwischen Juden und Arabern, die Assimilierung von Juden sowie Homosexualität ab. (dn)

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