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Rivlin gedenkt der Opfer der Armee

JERUSALEM (inn) – Das Präsidentenehepaar hat am Sonntag Terror- und Kriegsopfer in seine Residenz eingeladen. Zwei Betroffene erhielten eine besondere Ehrung.
Zwei Kriegsversehrte mit dem Präsidentenehepaar: Sagi Benau (l.) und Usi Mor (r.)
Mit einer Gedenkveranstaltung haben Staatspräsident Reuven Rivlin und seine Frau Nehama am Sonntag auf das Leid von verwundeten Armeemitgliedern aufmerksam gemacht. Dazu luden sie Betroffene in die Präsidentenresidenz in Jerusalem. Daneben kamen auch Vertreter der Armee und verschiedener Organisationen, die sich für die Genesung der Betroffenen einsetzen. Der Präsident ehrte das „Heldentum“ der Anwesenden. Er gestand zu, wie schwierig es sei, täglich mit Beschwerden infolge von Verletzungen zu leben. Das erinnere daran, dass der Staat Israel nicht selbstverständlich sei. „Wir müssen jeden daran erinnern, dass wir den Staat errichtet haben, um hier zu leben, und wir werden hier für immer bleiben“, sagte Rivlin laut dem Nachrichtendienst „Arutz Scheva“.

Unerträglicher Schmerz

In seiner Rede ging Rivlin auf die aktuelle Terrorwelle ein. Diese sei kaum zu begreifen. „Wir sind konfrontiert mit einem namenlosen System, angetrieben von Hass und Hetze. In diesen Momenten ist es wichtig daran zu erinern, dass wir uns auf der moralischen Seite befinden – auch wenn es welche gibt, deren Weltsicht dazu führt, die israelische Regierung zu kritisieren.“ Rivlin erklärte weiter, wie er das Leid der Betroffenen miterlebt habe. „In den vergangenen Monaten habe ich Krankenhäuser besucht und an Beerdigungen teilgenommen, die mir alle das Herz brechen. Ich habe betroffene Familien im ganzen Land besucht. Sie weinen und ich weine mit ihnen.“ Der Schmerz sei „fast unmöglich zu ertragen“.

Optimismus trotz Rückschläge

Bei der Veranstaltung ehrte der Präsident insbesondere zwei Verwundete, die sich seit ihrer Verletzung für die Gesellschaft einbringen. Sagi Benau verlor 1992 nach einem Angriff im Gazastreifen sein rechtes Augenlicht und leidet bis heute an Posttraumatischer Belastungsstörung. Dennoch gründete er eine Familie und schreibt gerade seine Doktorarbeit in Jura. In seiner Rede rief er die Israelis dazu auf, Verwundete bei der Rückkehr ins normale Leben zu unterstützen. „Alle Bürger sollten an diejenigen denken, die mit ihrem Körper und mit ihrer Seele bezahlt haben, die versuchen, sich selbst wieder aufzubauen.“ Ein weiterer Geehrter ist Usi Mor, der im Jom-Kippur-Krieg sein Augenlicht, ein Bein und eine Hand verlor. Sein Sohn kam als Pilot der Luftwaffe bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Er erzählt, er habe sich trotz der Schläge für das Leben entschieden. Heute hilft er Jugendlichen, sich auf den Armeedienst vorzubereiten. Er besucht auch Verletzte im Krankenhaus. „Solange ich helfen kann, werde ich Krankenhäuser besuchen und versuchen, Optimismus zu verbreiten.“ (df)

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