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Schweiz kauft israelische Drohnen

HAIFA / BERN (inn) – Die Schweizer Luftwaffe erhält sechs neue Drohnen aus Israel. Im Vorfeld der Vereinbarung gab es Kritik, weil Drohnen dieser Art im Gaza-Konflikt zum Einsatz kamen.
Israelische Aufklärungstechnik für die Schweiz: Die Drohne „Hermes 900“
Das israelische Rüstungsunternehmen „Elbit Systems“ hat von der Schweizer Regierung einen Kaufauftrag über sechs „Hermes 900 HFE“-Drohnen erhalten. Das teilte „Elbit“ am Donnerstag mit. Zu dem Vier-Jahres-Paket im Wert von umgerechnet 177 Millionen Euro gehören demnach fortgeschrittene Bodenkontrolle und Unterstützung für den Betrieb. Die Entscheidung für „Hermes 900“ fiel in der Schweiz bereits im Juni vergangenen Jahres. Dabei setzte sich „Elbit“ gegen das ebenfalls israelische Unternehmen „Israel Aerospace Industries“ mit dessen Drohne „Super Heron“ durch. „Hermes 900“ soll das veraltete Drohnensystem „ADS 95 Ranger“ ersetzen. Die „Hermes 900“ ist eine vielseitige Aufklärungsdrohne. Sie kann eine Vielzahl von Sensoren, Radaren und Spionagesysteme tragen. Mit ihrem Lasersystem kann sie Munition lenken. Sie hat eine Reichweite von 9.000 Kilometern und erreicht eine Höhe von neun Kilometern. Neben der Schweiz nutzen sie Israel, Kolumbien, Chile und Mexiko. Brasilien orderte sie im vergangenen Jahr für die Fußball-Weltmeisterschaft. Im Vorfeld des Vertragsabschlusses hatte es im Schweizer Parlament Bedenken gegeben. Das berichtet die Wochenzeitung „Schweiz am Sonntag“. So monierte der Israel-Kritiker Daniel Vischer von den Grünen, die Drohne sei im jüngsten Gaza-Konflikt auch gegen Zivilisten zum Einsatz gekommen. Der Bundesrat entgegnete, die Schweiz sehe den Einsatzbereich der Drohne in der Aufklärung und nicht im Kampf. (df)

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