Der Australier Robert Piper ist UN-Koordinator für humanitäre Hilfe und Entwicklungsaktivitäten im Besetzten Palästinensischen Gebiet. Er hat sich mit der israelischen Praxis befasst, Häuser von Terroristen als Abschreckungsmaßnahme zu zerstören. In seinem am Montag veröffentlichten Bericht erhebt er schwere Vorwürfe gegen Israel.
Piper bekundet seine „Erschütterung“ über „Strafzerstörungen von fünf Häusern, die durch die israelischen Sicherheitskräfte in den letzten Tagen in den Gouvernements Jerusalem, Nablus und Ramallah ausgeführt wurden“. Bei Zusammenstößen während des Protestes gegen den Abriss eines Hauses in Kalandija seien zwei Palästinenser getötet und neun verletzt worden. Mindestens neun benachbarte Wohnungen seien zudem durch die Maßnahme beschädigt worden.
„Wir anerkennen Israels ernsthafte Herausforderungen im Sicherheitsbereich heute, aber jede Antwort der Strafverfolgung muss mit internationalem Recht übereinstimmen“, heißt es in dem Bericht laut Mitteilung der UN. Die Zerstörungsmaßnahmen seien schon an sich ungerecht, da sie Unschuldige für die Taten anderer bestraften. Es handele sich um eine Form der Kollektivstrafe. Diese treffe nicht nur mutmaßliche Täter, sondern auch Angehörige und Nachbarn. Doch Kollektivstrafen seien nach internationalem Recht verboten.