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Schweden: Verbindung zwischen Paris-Terror und palästinensischem Frust

STOCKHOLM (inn) – Israel hat sich über die Äußerungen der schwedischen Außenministerin Margot Wallström empört, die einen Zusammenhang zwischen den Terroranschlägen von Paris und der Frustration der Palästinenser herstellte.
Israel diskutiert über Aussagen von Schwedens Außenministerin Margot Wallström
Die schwedische Außenministerin Wallström erklärte kurz nach den Anschlägen in Paris: „Um der Radikalisierung entgegenzuwirken, müssen wir auf Situationen wie die im Nahen Osten schauen, in der nicht zuletzt die Palästinenser keine Zukunft sehen. Wir müssen entweder die verzweifelte Situation akzeptieren oder uns der Gewalt zuwenden.“ Das berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“ unter Berufung auf den schwedischen Fersehsender SVT2T. In einer offiziellen Erklärung verurteilte Wallström den Terror in Paris. Sie sagte zudem: „Wir müssen auch die Ursachen des Terrorismus bekämpfen, langfristig an die Sache herangehen und unsere Anstrengungen gegen Extremismus und Fanatismus stärken.“

Israelisches Außenministerium: „Politische Blindheit“

Israel zeigte sich daraufhin verärgert und warf Wallström „politische Blindheit“ vor. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums, Emmanuel Nahschon, sagte der „Times of Israel“, dass dies zu einer Tragödie führen könnte. Weiter sagte er laut der Tageszeitung „Ha‘aretz“: „Jeder, der sich an einem törichten Versuch beteiligt, Angriffe vom extremistischen Islam mit den Schwierigkeiten zwischen Israel und den Palästinensern in Verbindung bringt, führt sich selbst, sein Volk und die internationale öffentliche Meinung in die Irre.“ Die schwedische Botschaft in Israel twitterte am Montag: „Die schwedische Außenministerin hat nicht gesagt, dass der israelisch-palästinensische Konflikt mit den tragischen Ereignissen in Paris in Verbindung steht. Schweden verurteilt jede Art von Terrorismus.“

PA-Zeitung macht Mossad für Terror verantwortlich

Am Sonntag hatte eine offizielle Zeitung der Palästinensischen Autonomiebehörde, „Al-Hajat al-Dschadida“, in einem Kommentar den israelischen Geheimdienst Mossad in Verbindung mit den Anschlägen in Paris gebracht. In dem von „Palestinian Media Watch“ übersetzten Schriftstück steht: „Es ist kein Zufall, dass menschliches Blut zur gleichen Zeit vergossen wird, in der bestimmte europäische Sanktionen gegen Siedlungsprodukte starten sollen, während Frankreich die Beratung im [UN-]Sicherheitsrat führt, die die Zwei-Staaten-Lösung, Palästina und Israel, einführen wird. Das sehen die Israelis als direkte Warnung vor plötzlicher Gefahr direkt aus Europa, wo das zionistische, besetzende, siedelnde Bestreben geboren wurde.“ (ms)

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