Muhannad Halabi gilt in seinem palästinensischen Heimatort Surda-Abu Kasch nördlich von Ramallah als Held. Denn er hat versucht, die Al-Aksa-Moschee zu verteidigen. Am 3. Oktober erstach er in der Jerusalemer Altstadt den Rabbi Nehemiah Lavi sowie Aharon Bennett. Die Ehefrau Adele Bennett und der zweijährige Sohn wurden bei dem Angriff verwundet. Sicherheitskräfte erschossen den 19-jährigen Attentäter. Seitdem wird der Palästinenser als „Märtyrer“ verehrt.
Der Ortschaftsrat etwa wollte die öffentliche Trauer in ein Verwaltungsgebäude verlegen. Doch die Hinterbliebenen zogen es vor, den Getöteten zu Hause zu betrauern. Daraufhin wurde ein offizielles Zelt in der Nähe des Wohnhauses aufgestellt. Auch versorgten Vertreter der Kommune die Trauernden mit Essen. Die Fatah brachte heilige Erde von der Al-Aksa-Moschee zu Halabis Grab. Die Rechtsanwaltskammer der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) verlieh ihm posthum einen juristischen Ehrentitel, wie die Organisation „Palestinian Media Watch“ (PMW) festgestellt hat.