US-Außenminister John Kerry hat dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas zum ersten Mal direkt vorgeworfen, gegen Israel zu hetzen. In einem Interview für das amerikanische „National Public Radio“ sagte er, Frust sei keine Rechtfertigung für Gewalt. „Das müssen die Palästinenser verstehen. Präsident Abbas muss (die Gewalt) laut und klar verurteilen. Und er muss davon absehen, sich nicht an der Hetze zu beteiligen, die er mit seiner Stimme hin und wieder gefördert hat.“
In dem Interview, das am Freitag ausgestrahlt werden soll, bestätigte Kerry, „in den kommenden Tagen“ eine Reise in die Region zu planen, um zwischen den Parteien zu vermitteln. Das schreibt das israelische Nachrichtenportal „Arutz Scheva“ in einem Vorabbericht. Ein solches Treffen mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu und Abbas könnte demnach mit saudi-arabischer Beteiligung in Jordanien stattfinden.
Unterdessen hat Kanada den palästinensischen Terror „auf das Schärfste“ verurteilt. „Wir sind tief besorgt über die eskalierende Hetze und Gewalt, die nichts zu Frieden, Stabilität und Sicherheit in der Region beiträgt“, erklärte Verteidigungsminister Jason Kennedy am Mittwoch. Er fügte hinzu: „Wir werden weiterhin allen Bemühungen entgegentreten, Israels Legitimität zu unterwandern.“