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Kerry fordert Abbas auf, nicht gegen Israel zu hetzen

WASHINGTON / TEL AVIV (inn) – Die USA warnen die Palästinenserführung vor Hetze gegen Israel. Israels Regierung sieht eine „neue große Lüge“ der Palästinenser. Derweil steht ein Treffen zwischen den Konfliktparteien in Jordanien in Aussicht.
In einem Radiointerview kündigt US-Außenminister Kerry eine Nahost-Reise an
US-Außenminister John Kerry hat dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas zum ersten Mal direkt vorgeworfen, gegen Israel zu hetzen. In einem Interview für das amerikanische „National Public Radio“ sagte er, Frust sei keine Rechtfertigung für Gewalt. „Das müssen die Palästinenser verstehen. Präsident Abbas muss (die Gewalt) laut und klar verurteilen. Und er muss davon absehen, sich nicht an der Hetze zu beteiligen, die er mit seiner Stimme hin und wieder gefördert hat.“ In dem Interview, das am Freitag ausgestrahlt werden soll, bestätigte Kerry, „in den kommenden Tagen“ eine Reise in die Region zu planen, um zwischen den Parteien zu vermitteln. Das schreibt das israelische Nachrichtenportal „Arutz Scheva“ in einem Vorabbericht. Ein solches Treffen mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu und Abbas könnte demnach mit saudi-arabischer Beteiligung in Jordanien stattfinden. Unterdessen hat Kanada den palästinensischen Terror „auf das Schärfste“ verurteilt. „Wir sind tief besorgt über die eskalierende Hetze und Gewalt, die nichts zu Frieden, Stabilität und Sicherheit in der Region beiträgt“, erklärte Verteidigungsminister Jason Kennedy am Mittwoch. Er fügte hinzu: „Wir werden weiterhin allen Bemühungen entgegentreten, Israels Legitimität zu unterwandern.“

Netanjahu: Israel verurteilt alle Formen des Terrors

Netanjahu erklärte am Donnerstag vor internationalen Journalisten im Verteidigungsministerium in Tel Aviv, die aktuelle Terrorwelle sei direkt auf palästinensische Hetze zurückzuführen. Dazu gehörten die „unerhörten Behauptungen“, Israel wolle den Status quo am Tempelberg ändern. Hinzu komme die „neue große Lüge“, Israel richte Palästinenser hin, wie etwa einen „unschuldigen“ 13-Jährigen. Netanjahu erklärte, der Junge sei am Leben und werde in einem israelischen Krankenhaus behandelt. Zudem sei er nicht unschuldig; er habe einen Juden gleichen Alters töten wollen. Der israelische Regierungschef erklärte laut Mitteilung seines Büros weiter, es gebe eine Asymmetrie im Umgang mit Terrorismus. Israel akzeptiere keine Form von Terrorismus. Der jüdische Staat mache dabei keinen Unterschied, ob die Gewalt von Juden oder Arabern ausgehe. Abbas habe es hingegen versäumt, den Terrorismus gegen Juden zu verurteilen.

Eine Frage des Daseins

Netanjahu widersprach auch dem vom US-Außenministerium geäußerten Vorwurf, Israel reagiere übermäßig auf die Gewalt der Palästinenser, indem es etwa ganze Stadtviertel abriegele. „Was würde passieren, wenn in New York Leute in eine Menschenmenge rennen, um Menschen zu ermorden? Ich erwarte Fairness, ich erwarte, dort jemanden zu beschuldigen, wo es angemessen ist.“ Den palästinensischen Terroristen gehe es indes nicht um Frieden oder dessen Abwesenheit. „Sie greifen uns nicht an, weil sie Frieden wollen oder keinen Frieden wollen. Sie greifen uns an, weil sie uns nicht hier haben wollen. Wenn sie frustriert sind, versichere ich, dass dieser Frust anhalten wird, denn wir werden weiterhin hier bleiben.“ (df)

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