Netanjahu sagte Cameron, dass er sofort und ohne Vorbedingungen zu neuen Friedensgesprächen mit den Palästinensern bereit sei. Erst vergangene Woche hatte die Palästinenserführung ein ähnliches Angebot ausgeschlagen, berichtet die Online-Zeitung „Times of Israel“. Netanjahu warnte außerdem vor einem Auseinanderbrechen des Nahen Ostens durch Kräfte des radikalen Islam. Großbritannien und Israel könnten nach seiner Überzeugung zusammenarbeiten, um den radikalen Islam nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Afrika zurückzudrängen. Außerdem könnten die beiden Staaten ihre Kooperation im Technologiesektor intensivieren und ihre Ressourcen bündeln.
Cameron erklärte, Großbritannien werde weiterhin Israel und sein Existenzrecht verteidigen.
Bereits am Mittwoch hatten rund 2.000 Menschen gegen den Besuch von Netanjahu demonstriert. Im Internet verbreitete sich ein Video, in dem eine Demonstrantin Netanjahu mit Satan vergleicht und ihm vorwirft, Blut zu trinken. Die Polizei trennte die Gegner des Premierministers von etwa 500 pro-israelischen Demonstranten. 100.000 Briten hatten zuvor eine Petition unterschrieben, in der die Verhaftung Netanjahus gefordert wird. Die britische Regierung reagierte darauf mit dem Hinweis auf Netanjahus diplomatische Immunität. (mb)