In dem achtzehnseitigen Dokument erläutern die Experten des UNCTAD die Gründe ihrer Prognose. Hauptverantwortung trage dabei die israelische Besatzung, die durch die Blockade des Gazastreifens die Lebensbedingungen der Palästinenser massiv verschlechtere.
Dem Bericht liegt eine Studie des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) von 2012 zu Grunde. In der Konferenz seien nun die vergangenen drei Jahre und das Westjordanland noch berücksichtigt worden.
Der Gazastreifen habe sowohl durch die Einfuhrbeschränkungen der „israelischen Besatzung“ in den vergangenen acht Jahren, als auch durch die Folgen der Kriege in den vergangenen sechs Jahren erheblichen Schaden erlitten, heißt es in dem Bericht.
„Die israelische Militäroperation im Gazastreifen, die im Juli und August 2014 während des Konflikts stattfand, hat die palästinensische Wirtschaft in die erste Rezession seit 2006 geführt“, ist im ersten Absatz der Studie zu lesen. 2.200 Palästinenser seien in dem Konflikt ums Leben gekommen sowie zahlreiche Wohnungen, Schulen und Krankenhäuser zerstört worden.
„Die sozialen, gesundheitlichen und sicherheitsrelevanten Auswirkungen auf die hohe Bevölkerungsdichte sind nur einige der Faktoren, die Gaza bis 2020 unbewohnbar machen können“, heißt es weiter. Die 1,8 Millionen Palästinenser leben dort auf 362 Quadratkilometern.
Als Indikatoren zur Analyse der wirtschaftlichen Verhältnisse im Gazastreifen dienten dem Bericht unter anderem die Arbeitslosenzahlen, die 2014 mit 44 Prozent in dem Küstengebiet ihren bisherigen Höchststand erreicht hätten. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit führe dabei zu einem begrenzten Arbeitsmarktzugang. Außerdem erschwerten israelische Grenzposten den Export von Waren und isolierten so die palästinensischen Unternehmen vom globalen Markt.