Staatspräsident Reuven Rivlin weht aktuell ein Sturm von Kritik entgegen, nachdem er Rassismus und Homophobie in Israel verurteilt hatte. Anlass seiner Worte war die traurige Bilanz eines Messer-Anschlags auf einer Schwulenparade Ende Juli in Jerusalem: eine 16-jährige Tote und fünf Verletzte. Bei einem Brandanschlag im Westjordanland starb am selben Tag ein 18 Monate altes palästinensisches Kleinkind. Dessen Vater erlag einige Tage später seinen Verletzungen.
Nach Rivlins Verurteilung dieser Taten folgt in dieser Geschichte ein weiteres Kapitel: Die ultra-orthodoxe Kehilot-Ja‘akov-Schule hat einen geplanten Besuch Rivlins abgesagt.
Die staatlich finanzierte Schule in dem Nordjerusalemer Viertel Ramot lud Rivlin „auf Anweisung ihrer Rabbiner“ wieder aus, wie ein Vertreter der Jerusalemer Stadtverwaltung mitteilte. Rivlin plante, bei seinem Besuch über „unerwiderte Liebe für einander“ zu sprechen.