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Rivlin: Israel ist isoliert

JERUSALEM (inn) – Staatspräsident Reuven Rivlin sieht Israel zum ersten Mal auf sich allein gestellt. Schuld seien die Spannungen zwischen US-Präsident Barack Obama und Israels Premier Benjamin Netanjahu.
Sorgt sich um Israels Stelllung in der Welt: Staatspräsident Rivlin
Die Spannungen zwischen der israelischen und der amerikanischen Regierung haben dazu geführt, dass Israel weltweit alleine dasteht. Das hat Israels Staatspräsident Reuven Rivlin in einem Gespräch verschiedenen israelischen Medien erklärt, das am Donnerstag erschienen ist. „Zum ersten Mal sehe ich, dass Israel isoliert ist.“ Als Grund nannte Rivlin das Auftreten Benjamin Netanjahus gegenüber US-Präsident Barack Obama. Der israelische Premier habe so getan, als ob Israel den USA ebenbürtig sei. „Das wird Israel schaden. Ich bin sehr besorgt über die Front, die sich zwischen Obama und Netanjahu aufgetan hat, und darüber, wie das die Beziehungen mit den USA beeinflusst“, sagte Rivlin. Obama hatte am Mittwoch in einer Rede in Washington abermals für das Atomabkommen geworben. Dabei betonte er, alle Welt heiße das Abkommen gut. Einzig die israelische Regierung tue dies nicht. Obama warnte den US-amerikanischen Kongress davor, Mitte September gegen das Abkommen zu stimmen. Es sei die einzige Alternative zu einem Militärschlag.

Rivlin: Kein Krieg gegen Islam

In dem Gespräch ging Rivlin auch auf die Morddrohungen gegen ihn ein. Diese traten auf, nachdem er die Anschläge von extremistischen Juden gegen Palästinenser und gegen Schwule verurteilt hatte. Rivlin betonte, er habe keine Angst und schäme sich für seine Meinung nicht. Rivlin erklärte weiter, er sei ein Anhänger des Zionistenführers Se’ev Jabotinsky. Dieser habe an die Rückkehr der Juden nach Israel geglaubt, zugleich aber betont, dass Juden dort nicht alleine seien. „Wir sind hier mit anderen Nationen. Wir führen keinen Krieg gegen den Islam. Wer so einen Krieg sucht, ist verrückt.“ (df)

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