Anfang Juli kündigte er an, seine Oscar-Skulptur der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem zu überlassen. Die begehrte Trophäe hatte ihm die Jury für den 1993 erschienenen Streifen „Schindlers Liste“ zuerkannt, der als „Bester Film“ ausgezeichnet wurde. Nun hat der kroatische Produzent Branko Lustig sein Versprechen eingelöst – und ist dafür persönlich nach Jerusalem gereist.
Bei der Übergabe am Mittwoch dankte Yad Vashem-Direktor Avner Schalev Lustig und dessen Familie für die Entscheidung, „sich von der Oscar-Trophäe zu trennen und sie an das Filmzentrum in Yad Vashem zu übergeben“. Dorthin gelangten Millionen Besucher. „Dies ist ein weiterer Schritt bei der Verstärkung des Gedenkens an die Scho‘ah. Der Film ‚Schindlers Liste‘ ist nicht der erste Film, der über die Scho‘ah produziert wurde, aber er stellte einen ‚Hurrikan‘ im Bewusstsein von der Scho‘ah in der Welt dar. Branko Lustig ist es gelungen, den goldenen Pfad zu finden, um diese schwere Geschichte der breiten Öffentlichkeit zu erzählen.“
Der 83-jährige Oscar-Preisträger war laut einer Mitteilung der Gedenkstätte zu Tränen gerührt. „Mittels des Filmes habe ich versucht, das zu erzählen, was meine Augen gesehen hatten“, erläuterte er seine Motivation für die Produktion von „Schindlers Liste“. „Dieser Oscar-Preis symbolisiert alle Ermordeten und Überlebenden der Scho‘ah – alles, was sie durchgemacht haben. Er stellt alle Leute dar, die uns vor ihrer Ermordung baten, ihre Geschichte zu erzählen.“