Im Westjordanland sind 19,4 Prozent der Berufstätigen Frauen. In der gesamten arabischen Welt liegt dieser Anteil bei 25 Prozent, weltweit bei 51 Prozent. Das hat die palästinensische Denkfabrik „Al-Schabaka“ ermittelt. Ihren Bericht haben die Autoren am Mittwoch vorgestellt.
Der vergleichsweise geringe Anteil ist aus Sicht der Autoren deshalb erstaunlich, weil Mädchen in der Schule im Durchschnitt besser abschneiden als Jungen. Verantwortlich für die geringe Beschäftigung sei die schwache Wirtschaft in den besetzten Gebieten, aber auch die soziale Stellung der Frau.
In ihrer Untersuchung des Arbeitsmarktes stellen die Autoren fest, dass Frauen vor allem in der Landwirtschaft und in Dienstleistungsbereich tätig sind. In Bau und Transport seien sie „praktisch nicht vorhanden“. Für die Autoren ist das Beleg dafür, dass Frauen keinen gleichen Zugang zu allen Bereichen des Arbeitsmarktes haben. Zudem erhielten die Frauen im Schnitt 80 Prozent des Gehaltes, das Männer bekommen.