Der israelische Bildungsminister, Naftali Bennett, und der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, Udo Michallik, sowie die Gesandte der Deutschen Botschaft Tel Aviv, Monika Iwersen, unterzeichneten dazu bereits am Mittwoch eine gemeinsame Erklärung in Jerusalem. Die „Joint Declaration of Intent“ enthält daneben auch die Durchführung von Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz (DSD) in Israel.
Der Deutschunterricht erfolgt zunächst an fünf Schulen und beginnt ab der neunten Klasse, teilte die deutsche Kulturministerkonferenz mit. Die Prüfung zum DSD, die Schüler zum Abschluss des Unterrichts ablegen, soll gemäß der Vereinbarung auch als Bagrut-Prüfung im Fach Deutsch anerkannt werden. Das Bagrut ist die israelische Hochschulreifeprüfung.
Der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, Udo Michallik, sagte anlässlich der Unterzeichnung: „Es ist eine bemerkenswerte Entwicklung in der Beziehung beider Staaten, dass nun israelische Schüler im regulären Schulunterricht die deutsche Sprache erlernen und dabei ein deutsches Diplom erwerben können. Dies zeigt, und es ist nicht selbstverständlich, wie weit wir in den 50 Jahren des Dialogs und des Austausches seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel gekommen sind.“
Schüler der Rabin High School in Eilat hatten in einem Pilotprojekt im März bereits zum zweiten Mal an den Prüfungen zum DSD teilgenommen. Die erfolgreichen Teilnehmer bekommen nun vom KMK-Generalsekretär ihre Diplomurkunden in Tel Aviv überreicht.