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Rivlin: Araber und Juden müssen wieder Vertrauen aufbauen

JERUSALEM (inn) – Beim gemeinsamen Fastenbrechen mit arabischen Führern hat der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin die jüngste Gewaltwelle verurteilt. Sie widerspreche den Grundsätzen des Fastenmonats Ramadan.
Sieht sich als Vermittler zwischen Gruppen in Israel: Staatspräsident Rivlin
Der israelische Staatspräsident Rivlin hat am Sonntag gemeinsam mit arabischen Führern des Landes das Iftar-Mahl zu sich genommen. Muslime brechen damit während des Ramandan jeden Abend das Fasten. Auch Juden fasteten am Sonntag: Sie begingen den „17. Tamus“, bei dem durch Fasten der Durchbrüche der Jerusalemer Stadtmauern gedacht wird, auf die die Zerstörung des Ersten und Zweiten Tempels folgte. Rivlin nahm die gemeinsamen Fastentage zum Anlass, seine Aufgabe als Präsident zu betonen. Er wolle zwischen den verschiedenen Gruppierungen Israels vermitteln. Sein Amtssitz sei offen für alle. „Ich bin froh, dass die arabischen Führer und Bürger dieses Haus als Adresse sehen, um ihre Probleme anzusprechen.“ Araber seien in Israel nicht nur geduldet. „Der Staat Israel ist ihr Zuhause“, sagte Rivlin laut Mitteilung seines Büros.

Heiligkeit des Ramadan ausgenutzt

Das Staatsoberhaupt betonte weiter, dass die jüngste Gewaltwelle in Israel und in Ägypten während des Ramadan den Grundsätzen des Fastenmonats wie Mitgefühl und Gnade widerspreche. Es gebe aber Menschen, die die Heiligkeit des Ramadan für Terrorismus ausnutzten und die Bedeutung des Fastenmonats verzerrten. „Wir Kinder Abrahams haben die Pflicht, diese Abscheulichkeiten, verübt ‚im Namen Gottes’ oder ‚im Namen des Islam’, auf das Schärfste zu verurteilen.“ Sowohl Juden als auch Araber müssten jetzt die Gemeinsamkeiten betonen und gemeinsames Vertrauen aufbauen. Dafür brauche es starker Führer auf beiden Seiten. Israel habe dafür gesorgt, dass zum Ramadan die festliche Atmosphäre in den arabischen Gebieten sichergestellt sei. „Aber die Palästinensische Autonomiebehörde hat die Verantwortung, entschieden gegen Terroristen vorzugehen, die unser tägliches Leben hier zerstören wollen.“ Israel hatte im Vorfeld des Ramadan Reiseerleichterungen für Palästinenser erlassen. Nach mehreren Anschlägen mit zwei Toten und mehreren Verletzten wurden diese Maßnahmen zurückgezogen. (df)

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