Als letzte Notunterkunft wurde die „Bahrain-Schule“ in Gaza geschlossen, teilten Vertreter des UN-Hilfswerkes für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) am Donnerstag mit. Die Schule habe zuletzt 30 Familien beherbergt. Zwischenzeitlich hätten in dem Gebäude bis zu 1.100 Menschen gelebt.
Der Medienberater der UNRWA, Adnan Abu Hasna, teilte mit, seine Organisation habe für die obdachlosen Familien Wohnungen angemietet, in denen sie die nächsten vier Monate leben können. Jeder Familie seien dafür zwischen 800 und 1.000 Dollar zur Verfügung gestellt worden. Ob die Familien auch nach den vier Monaten weiter unterstützt werden könnten, hänge von der Spendenlage ab, sagte Abu Hasna laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“.
Bei den Kämpfen zwischen Israel und der Hamas im Juli und August waren laut UN-Angaben rund 100.000 Palästinenser obdachlos geworden. Der Wiederaufbau zerstörter Häuser hat demnach noch nicht begonnen, dafür aber die Reparatur beschädigter Gebäude. Palästinenser, deren Häuser zerstört oder beschädigt wurden, lebten und leben entweder in UN-Notunterkünften, angemieteten Wohnungen, bei Verwandten oder in provisorisch errichteten Zelten bei den Ruinen ihrer Wohnhäuser. (dn)