Verschmutzung und Misswirtschaft haben den Jordan in den vergangenen Jahrzehnten zu einem stinkenden Rinnsal verkümmern lassen. Der Niedergang des Flusses soll nun aufgehalten werden. Israelische, jordanische und palästinensische Aktivisten und Regierungsvertreter sowie internationale Experten haben erstmalig einen auf 35 Jahre angelegten „regionalen Masterplan für nachhaltige Entwicklung im Jordantal“ präsentiert. Am Dienstag und Mittwoch berieten sie im Hotel „Crowne Plaza“ am jordanischen Ufer des Toten Meeres über die Umsetzung des Planes, den die Organisation „ÖkoFrieden Naher Osten“ formuliert hatte.
„Der Fluss ist in einem furchtbaren Zustand, es ist nichts Heiliges mehr an ihm“, sagte der Israel-Direktor von „ÖkoFrieden Naher Osten“, Gidon Bromberg, laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ bei der Konferenz. In den letzten 50 Jahren habe der Fluss 95 Prozent seines einstigen Durchflusses eingebüßt. Er sei vielmehr zur Müllhalde für Abfall, ungeklärte Abwässer und Salzwasser verkommen.