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Wo Israel und Saudi-Arabien an einem Strang ziehen

WASHINGTON (inn) – Gegen den gemeinsamen Feind: Israelische und saudische Vertreter haben sich seit Anfang 2014 fünfmal getroffen. Schwerpunktthema war die iranische Bedrohung. Am Donnerstag wurden die geheimen Kontakte öffentlich.
Sieht Gemeinsamkeiten mit den Saudis: Dore Gold
Dore Gold soll am Sonntag neuer Generaldirektor des israelischen Außenministeriums werden. Doch hinter den Kulissen hat der Diplomat schon jetzt eine ungewöhnliche Beziehung ins Ausland gepflegt: In den vergangenen anderthalb Jahren kam er viermal mit dem saudischen Generalmajor im Ruhestand Anwar Eschki zusammen. Die Orte der Begegnungen waren in Indien, Italien und Tschechien. Am Donnerstag machten die beiden ihr fünftes Treffen offiziell bekannt. Im Büro des „Council on Foreign Relations“ (Rat für auswärtige Beziehungen) in Washington traten der Israeli und der Saudi gemeinsam auf das Podium. Gold sagte: „Wir sind beide Verbündete der Vereinigten Staaten. Ich hoffe, dies ist der Beginn von weiteren Diskussion über unsere gemeinsamen strategischen Probleme.“ Einem Bericht der Tageszeitung „New York Times“ zufolge wurde nicht erwähnt, dass keine diplomatischen Beziehungen zwischen den Staaten bestehen. Auch dass Saudi-Arabien den jüdischen Staat nicht anerkannt hat, sei kein Thema gewesen. Gold sprach von einem iranischen „Expansionskrieg“, der sich über den Irak bis nach Syrien und in den Jemen erstrecke. Zudem sagte der Israeli laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“, die sich auf das Meinungsportal „Bloomberg View“ beruft: „Dass wir heute auf dieser Bühne stehen, bedeutet nicht, dass wir alle Differenzen gelöst haben, die unsere Länder über die Jahre geteilt haben. Aber unsere Hoffnung ist, dass wir sie in den vor uns liegenden Jahren voll ansprechen können werden.“ Eschki wiederum sprach ausführlich über feindselige und aggressive Aktionen des Iran im Nahen Osten, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet. Friede mit Israel, basierend auf der arabischen Initiative, habe höchste Priorität. Eine gemeinsame arabische Militärtruppe sei nötig, um die regionale Stabilität zu erhöhen. Die „New York Times“ zitiert den Saudi mit den Worten: Israel „ist isoliert worden, weil es nicht auf Friedensinitiativen reagiert hat“. Eschki war unter anderem Berater von Prinz Bandar Bin Sultan und Botschafter in den USA. (eh)

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