Bedürfnisse der Bürger vor Sicherheit: Die israelische Marine hat am Mittwoch 15 Fischerboote zurückgegeben, die sie in den vergangenen Jahren von Palästinensern aus Gaza beschlagnahmt hatte. Deren Besitzer hatten die Zone missachtet, in der das Fischen erlaubt ist. Aus israelischer Sicht stellten sie dadurch ein Sicherheitsrisiko dar, wie die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet.
Doch nun hat der Koordinator der staatlichen Aktivitäten in den Palästinensergebieten entschieden, den Fischern im Gazastreifen zu helfen. Die Sicherheitsbeschränkungen würden von Zeit zu Zeit überprüft, hieß es aus der Armee. Ausschlaggebend sei einerseits der tatsächliche militärische Bedarf und andererseits das Maß, in dem die Zivilbevölkerung geschädigt werde. „Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte messen der Fischereibranche eine hohe Bedeutung zu, weil sie eine der zentralen Branchen im Gazastreifen ist. Sie wägen das gegenüber der Bedrohung für die Sicherheit ab.“
Dem Bericht zufolge hatte das Militär die Rückgabeaktion mit dem Fischerverband in Gaza abgestimmt. Marinesoldaten brachten die Boote in einem Konvoi über das Meer in den Norden des Küstenstreifens. (eh)