„Kampagne für unsere Häuser“ – unter diesem Motto stand am Dienstagabend eine Protestkundgebung in Tel Aviv, die israelische Araber organisiert hatten. Mehrere Tausend Demonstranten kamen dafür auf den Rabinplatz. Sie kritisierten Pläne der Regierung, illegal errichtete Gebäude in arabischen Städten abzureißen. Die Bürokratie hindere Araber daran, Wohnprojekte auf korrektem Wege zu verwirklichen, lautete ein Vorwurf gemäß der Onlinezeitung „Times of Israel“. Die Teilnehmer forderten zudem die Anerkennung illegaler Beduinengemeinden im Negev.
Die Küstenmetropole Tel Aviv hatten die Organisatoren gewählt, um die jüdische Gemeinschaft auf die Missstände aufmerksam zu machen. Die Juden müssten mit der arabischen Gemeinschaft zusammenstehen „gegen die destruktive und provokative Politik der Regierung Netanjahu, die versucht, eine Konfrontation herbeizuführen“, hieß es laut der Tageszeitung „Ha‘aretz“. „Das Recht auf ein Dach ist ein Grundrecht für jeden Bürger.“ Dies müsse der Staat respektieren.