Der Langstreckenlauf soll nach Angaben der Veranstalter darauf aufmerksam machen, wie eingeschränkt die Bewegungsfreiheit der Palästinenser unter „israelischer Besatzung“ sei. „Marathon-Läufer kommen während des 42-Kilometer-Laufs wegen der physischen Belastung oft an ihre Grenze“, sagte James Rawley, UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in den palästinensischen Gebieten, in einer Pressemitteilung. „Aber in den besetzten palästinensischen Gebieten stößt man wortwörtlich schon viel früher auf diese Grenze.“
Israel erlaubte gleichwohl 46 Athleten die Ausreise aus dem Gazastreifen, um an dem Sportereignis im Westjordanland teilnehmen zu können. Das Nachrichtenportal „Times of Israel“ berichtet, das Palästinensische Olympische Komitee habe ursprünglich die Reiseerlaubnis für 55 Personen beantragt. Neun davon seien abgelehnt worden. Noch 2014 durfte kein Sportler aus Gaza zu dem „Palästina-Lauf“ antreten, der in diesem Jahr zum dritten Mal veranstaltet wurde.
Seit der gewalttätigen Machtübernahme der Hamas im Sommer 2007 isoliert Israel aus Sicherheitsgründen den Küstenstreifen vom Westjordanland. In den vergangenen Monaten ist eine Lockerung dieser Politik zu beobachten.