Am 27. August legten mehrere Hamas-Kämpfer im Gazastreifen einen Hinterhalt gegen israelische Soldaten. Einer von ihnen war Mohammed Abu Saradsch, der sich in einem Haus neben einer Moschee verschanzte. Er war unter anderem mit einem Sprengsatz bewaffnet. Andere Palästinenser lauerten unterdessen in einem Tunnel nahe eines Kindergartens, weil sie Israelis entführen oder töten wollten. Doch der Plan wurde vereitelt – und nun muss Saradsch für fünfzehneinhalb Jahre ins Gefängnis.
Das Bezirksgericht Be‘er Scheva urteilte am Dienstag, der Palästinenser habe sich unter anderem des versuchten Mordes, der Verschwörung für ein Verbrechen und der Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation schuldig gemacht. Der geplante Hinterhalt sei nur gescheitert, weil die israelischen Truppen schweres Artilleriefeuer einsetzten. Im Rahmen eines Deals hatte Saradsch die Vergehen zuvor gestanden, schreibt das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“.
Vor etwa vier Jahren hatte sich der Palästinenser dem bewaffneten Arm der Hamas angeschlossen. Er trainierte etwa, illegal nach Israel einzudringen, einen Hinterhalt gegen Soldaten zu legen oder Israelis mittels eines Terrortunnels zu entführen. Am 27. August wurde er mit weiteren Mitgliedern des militärischen Hamas-Flügels festgenommen. (eh)