Seit Juni 2013 darf die gebürtige Ukrainerin Hanna Knyazyeva-Minenko für Israel starten. Sie erhielt die Staatsbürgerschaft durch die Heirat mit dem israelischen Athleten Anatoly Minenko. Nun hat die 25-Jährige bei der Hallen-EM in Prag ihre erste Medaille für das neue Heimatland gewonnen.
Lange Zeit sah es am Sonntag sogar so aus, als könnte Knyazyeva-Minenko mit einer Weite von 14,49 Metern den Wettbewerb im Dreisprung auf dem ersten Platz beenden. Doch am Ende ging die Goldmedaille an die Russin Yekaterina Koneva, die 14,69 Meter weit sprang. Zweite wurde mit 14,52 Metern Gabriela Petrova aus Bulgarien. Die Chemnitzerin Kristin Gierisch verpasste mit 14,46 Metern knapp einen Podestplatz.
Bereits in der Qualifikation wenige Stunden zuvor hatte Knyazyeva-Minenko einen neuen israelischen Rekord aufgestellt. Im Finale konnte sie diese Bestweite noch einmal um neun Zentimeter verbessern. Die bis dahin letzte israelische Medaille bei einer Hallen-EM hatte im Jahr 2000 Alex Averbuch gewonnen, als er Europameister im Stabhochsprung wurde.
„Ich bin entzückt“, kommentierte die israelische Athletin ihren Erfolg in Prag laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“. „Dies ist ein historischer Tag für die israelische Leichtathletik. Ich werde einen oder zwei Tage feiern und mich dann weiter für die nächste Mission vorbereiten.“ Nach einer langen Verletzungspause, die das Jahr 2014 prägte, plant sie nun für ein Großereignis im August: die Weltmeisterschaften in Peking.