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Israels Know-how bei Wasseraufbereitung gefragt

TEL AVIV / AKRON (inn) – Eine norwegische Firma will alte Öltanker in schwimmende Wasseraufbereitungsanlagen umwandeln und braucht dafür die Unterstützung Israels. Die israelische Wasser-Industrie soll unterdessen auch den US-Markt erobern.
Für die „Changemaker“ soll ein ausrangierter Öltanker in eine schwimmende Wasseraufbereitungs- und Entsalzungsanlage umgewandelt werden. Die norwegischen Entwickler bauen auf israelische Unterstützung.
Der Geschäftsführer des norwegischen Unternehmens „EnviroNor“, Sigmund Larsen, traf in den vergangenen Tagen Vertreter der israelischen Wasser-Wirtschaft und der zuständigen Ministerien. Er warb für eine engere Zusammenarbeit der beiden Länder, „um Zugang zu den besten Wasser-Technologien der Welt zu haben“, sagte Larsen im Interview mit der Tageszeitung „Jerusalem Post“ am Dienstag in Tel Aviv. „EnviroNor“ biete eine preiswerte Lösung für die Bekämpfung des weltweiten Wassermangels: Wasseraufbereitung an Bord ausgemusterter Öltanker. Norwegen habe zwar Erfahrung im Schiffsbau und als Ölnation auch mit Unterwasser-Pipelines, Israels Fähigkeiten sowohl im Bereich der Entsalzungs- als auch der Abwasser-Technologie seien für den Fortgang des Projektes aber „ausschlaggebend“, erklärte der Geschäftsführer. Die von „EnviroNor“ entwickelten Schiffe seien wesentlich günstiger als vergleichbare Anlagen an Land. Zudem ermöglichten sie den Einsatz in Regionen, in denen es an der nötigen Baufläche mangelt. Bis zu 500.000 Kubikmeter Abwasser ließen sich mit den schwimmenden Anlagen täglich aufbereiteten und damit etwa 2,5 Millionen Menschen versorgen. Die Schiffe seien zudem in der Lage, 200.000 Kubikmeter Meerwasser pro Tag zu entsalzen. Das Unternehmen plane die Inbetriebnahme der ersten Anlage in Mosambik Ende 2017, so Larsen weiter.

Israels Know-how erobert den US-Markt

Unterdessen hat die Stadt Akron im US-Bundesstaat Ohio ein exklusives Abkommen mit einem Konsortium israelischer Behördenvertreter, Akademiker und Privatunternehmer geschlossen, um so Israels Fachwissen bei der Wasseraufbereitung auf den US-amerikanischen Markt zu exportieren. Drei Jahre lang werde das „Projekt zur Demonstration fortschrittlicher Abwasser-Aufbereitung“ israelische Spitzentechnologie nach Akron bringen und den beteiligten Firmen so helfen, „ihre Lösungen effizienter zu vermarkten“, sagte Bürgermeister Don Plusquellic in einer Mitteilung der Stadt am Montag. Akron sei unter anderem wegen seines „behilflichen und kooperativen Geistes gegenüber Israel“ als Ort ausgewählt worden, sagte der Geschäftsführer eines der an dem bilateralen Projekt beteiligten Unternehmen, Mosche Kelner. Akron habe im Bereich der Wasserwirtschaft in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit Israel zusammengearbeitet und sich dadurch zum „idealen Partner“ für das Projekt gemacht, betonte Bürgermeister Plusquellic. Die Stadt verspricht sich durch die Zusammenarbeit neue Arbeitsplätze und hofft auf zusätzliche Investitionen.

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