Der Ort des Gedenkens soll im Olympischen Dorf in Rio eingerichtet werden, berichtet die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Bei der Schlussfeier der Spiele soll es zudem eine Gedenkminute geben.
Im Jahr 1972 hatten acht bewaffnete Mitglieder der palästinensischen Terror-Organisation „Schwarzer September“ das Quartier der israelischen Mannschaft während der Olympischen Sommerspiele in München gestürmt und elf Mannschaftsmitglieder als Geiseln genommen. Die Geiselnehmer wollten damit die Freilassung von 232 inhaftierten Palästinensern in israelischen Gefängnissen erreichen. Außerdem forderten sie die Freilassung der deutschen RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof und des japanischen Terroristen Kōzō Okamoto. Zwei der israelischen Geiseln starben bereits bei dem Angriff. Bei dem anschließenden Befreiungsversuch kamen auch die verbliebenen neun Israelis ums Leben, außerdem ein deutscher Polizist und fünf der Terroristen.
Das Komitee wolle all derjenigen gedenken, die ihr Leben bei Olympischen Spielen verloren haben, sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Das beziehe zum Beispiel auch den georgianischen Rennrodler Nodar Kumaritashvili ein, der im Jahr 2010 bei einem Rodelunfall in Vancouver starb.