Palästinensische Muslime haben am frühen Mittwochmorgen in einer Moschee südwestlich von Bethlehem einen Brand entdeckt. Sie kamen gegen 4.30 Uhr Ortszeit zur Al-Huda-Moschee in Al-Dschabaa, um zu beten. Dort sahen sie, wie Rauch aus dem Gebäude aufstieg und Flammen daraus hervorschlugen. Sie alarmierten die Nachbarn. Gemeinsam gelang es den Muslimen, das Feuer zu löschen.
Anwohner sagten der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“, extremistische jüdische Siedler hätten den Brand gelegt. An die Außenmauern der Moschee waren rassistische Slogans in hebräischer Sprache gesprüht. Sie forderten unter anderem dazu auf, Araber und Muslime zu töten.
Die Brandstiftung fällt mit dem 21. Jahrestag des Massakers in der Hebroner Ibrahimi-Moschee zusammen, die sich beim Patriarchengrab befindet. Der aus den USA stammende Jude Baruch Goldstein hatte dort beim Morgengebet auf Muslime geschossen. Das Blutbad forderte seinerzeit 29 Todesopfer und mehr als 120 Verletzte.