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Facebook: Hamas-Seite wegen „graphischer Gewalt“ geschlossen

MENLO PARK (inn) – Das soziale Netzwerk Facebook hat eine Hamas-nahe Seite wegen Verstößen gegen die Richtlinien entfernt. Israelische Studenten hatten sich zuvor über antisemitische und aufhetzende Inhalte in dem Account beschwert.
Facebook hat auf israelische Beschwerden über eine Hamas-nahe Seite reagiert.
„Graphische Gewalt“: Mit dieser Begründung hat Facebook die Seite der palästinensischen Nachrichtenagentur „Schehab“ aus dem Netz genommen. Denn gewaltverherrlichende Darstellungen widersprechen den Bestimmungen des sozialen Netzwerkes. Die Agentur steht der Hamas nahe. Ihre Seite hatte nach Angaben der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“ etwa 2,7 Millionen „Gefällt mir“-Angaben, als sie geschlossen wurde. Wie die palästinensische Nachrichtenagentur WAFA meldet, gehörte der Facebook-Auftritt von „Schebab“ zu den am weitesten verbreiteten sozialen Netzwerkseiten in den palästinensischen Gebieten. Die Nachrichtenagentur berichte über Ereignisse, die mit dem Westjordanland und Gaza zu tun haben. Offenbar hat sie dabei auf Facebook auch Darstellungen verwendet, die gegen die Richtlinien verstoßen. Eine Karikatur, die „Yediot Aharonot“ als Beispiel anführt, zeigt eine Spur, die ein Fahrzeug auf einer Straße hinterlassen hat. Darauf liegen drei überfahrene Juden, einer ist israelischer Soldat. Im Hintergrund sind der Felsendom und die Al-Aksa-Moschee zu sehen.

„Bühne für Aufhetzung zum Mord“

Israelische Studenten haben sich im vergangenen Jahr mehrfach bei dem sozialen Netzwerk beschwert. „Es ist bekannt, dass die Seite zur Hamas gehört“, sagte Ido Daniel, der ein Projekt der Studentenvereinigung zum Kampf gegen Antisemitismus leitet. „Die Seite hat eine untrennbare Rolle dabei gespielt, die Flammen zu entfachen und unter Palästinensern zu hetzen, zu Terror und Angriffen mit Fahrzeugen zu ermutigen und heftige antisemitische Propaganda zu verbreiten, die zum Mord an Israelis aufruft.“ Der israelische Student fügte an: „Die palästinensischen Karikaturen, die in den vergangenen Monaten wohlbekannt wurden, sind deshalb so weit verbreitet worden, weil sie täglich auf jener Facebook-Seite veröffentlicht wurden.“ Zunächst hatte Facebook den „Verifiziert“-Status der palästinensischen Seite aufgehoben. Dieser ist offiziellen Seiten von Berühmtheiten, Ministerien, Politikern und Handelsfirmen vorbehalten. Nun teilten die Betreiber den Israelis mit, wegen graphischer Gewalt sei die Seite geschlossen worden. Der Leiter der Abteilung für den Kampf gegen Antisemitismus im Außenministerium, Gideon Bachar, reagierte erfreut. Israel begrüße „die Entfernung der antisemitischen Nachrichtenseite der Hamas durch Facebook, die als Bühne für Aufhetzung zu Mord und Gewalt gegen Juden und die Bürger Israels diente“. Das Internet und vor allem die sozialen Medien seien heutzutage eine zentrale Plattform, in der Vorstellungen von Gewalt gegen Juden und Antisemitismus gefördert würden. Bachar bekundete die Hoffnung, „dass andere soziale Medien, Suchmaschinen und andere Medien im Internet dem Beispiel folgen“.

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