Mit dem Geld sollen unter anderem Programme gefördert werden, die den Staatsaufbau, die Gleichstellung von Männern und Frauen und den Kampf gegen Korruption zum Ziel haben. Das Geld sollen die Palästinenser in Teilzahlungen bis zum Jahr 2019 erhalten.
Schweden hatte im vergangenen Oktober Palästina als Staat anerkannt. Premierminister Löfven erklärte dazu bei einer Pressekonferenz mit Abbas: „Für uns ist Palästina jetzt ein Staat. Unsere Erwartungen an Palästina und seine Führung werden sich daher erhöhen.“ Er habe Abbas zu Kompromissen bei der Lösung des Nahostkonfliktes aufgefordert. Zudem müssten die Palästinenser Israels Sicherheitsbedenken respektieren. Die Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen sei von größter Wichtigkeit, sagte Löfven laut einer Regierungserklärung. Er betonte, es sei nicht widersprüchlich, gute Beziehungen mit Palästina und Israel zu haben.
Schwedens Beziehung zu Israel hat sich nach der Anerkennung Palästinas allerdings deutlich verschlechtert. Die Regierung in Jerusalem hatte nach dem Schritt seinen Botschafter in Stockholm vorübergehend abgezogen. Die schwedische Außenministerin Margot Wallström sagte im Januar einen Besuch in Israel ab, nachdem ihr Amtskollege Avigdor Lieberman verkündet hatte, er werde sich nicht mit ihr treffen.
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