Nur ein Produkt biete die Supermarktkette in jeder Kategorie an – das, welches am fairsten dem Geldwert entspreche, erklärt der Supermarktmanager Iri Schachar die „Echad“-Strategie. „Echad“ bedeutet „eins“ auf Hebräisch. Zudem werde es keine Produkte großer Markenhersteller wie „Strauss“, „Osem“ und „Unilever“ in den Regalen geben, schreibt die israelische Wirtschaftszeitung „Globes“. Nach dem Vorbild der „Aldi“-Kette seien vor allem Erzeugnisse kleinerer Unternehmen im Sortiment.
Der neue Markt hat vor, mit lokalen Herstellern eng zusammenzuarbeiten und eine „Plattform“ für deren Erzeugnisse zu schaffen. Im Umkehrschluss möchte der Manager die „besten Preise“ aushandeln.
Schachar spricht sich auch gegen kurzzeitige Preissenkungen aus. „Wir werden nicht wie die anderen Ketten agieren, die Preise vor den Feiertagen senken, um sie danach wieder zu erhöhen. Unsere Preise werden ganzjährig konstant und attraktiv sein.“ Das bedeute auch, dass zu bestimmten Zeiten die Produkte bei „Echad“ teurer sind als bei sonstigen Märkten.
Dem Bericht der Zeitung zufolge sind in diesem Jahr noch weitere Filialen in Planung. Diese sollen unter anderem in Netanja und Petach Tikva lokalisiert sein. Der georgisch-israelische Milliardär Jitzchak Mirilaschvili finanziert die neuen Mini-Märkte.
Forderung nach Vertriebsnetzwerk
Vertreter kleiner Unternehmen bezweifeln jedoch den Erfolg der neuen Kette. „Eins der größten Probleme kleiner Hersteller ist der erforderliche Vertrieb. Solange ‚Echad‘ kein zentrales Lager besitzt, hilft es ihnen kaum.“ Es fehle hier besonders ein nötiges Vertriebsnetzwerk, um die kleinen Läden zu erreichen. Dies müsse genauso wie die entsprechenden Discounter unterstützt werden.