Nach seinen Gesprächen im Westjordanland und im Gazastreifen hat der spanische Außenminister García-Margallo am Mittwoch auch Israel besucht. Der israelische Präsident Rivlin sagte zum Auftakt ihres Treffens: „Wir schätzen sehr die spanischen Bemühungen, die Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern wieder in Gang zu bringen. Spanien ist ein wichtiger Freund. Es ist genauso wie zwischen Freunden: Selbst wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt, bleibt unsere Freundschaft.“
Des Weiteren äußerte Rivlin die Ansicht, der Wiederaufbau in Gaza sei wichtig. Allerdings dürfe das Baumaterial nicht für Terrortunnel der Hamas verwendet werden, betonte er laut einer Mitteilung des Präsidialamtes.
García-Margallo nahm Bezug auf die neue Rolle Spaniens als Mitglied im Sicherheitsrat. Das Land hat diese Position seit Anfang Januar inne und wird dem Gremium für zwei Jahre angehören. „Es besteht kein Zweifel, dass das Thema der Anerkennung eines palästinensischen Staates in der Zukunft wiederkehren wird“, sagte der Außenminister. „Wir glauben, dass einseitige Schritte nicht zu einem Ende des Konfliktes führen werden, sondern dass Verhandlungen, mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, der einzige Weg vorwärts sind.“
Doch das Gespräch wandte sich auch weniger politischen Belangen zu. García-Margallo fragte den israelischen Staatspräsidenten, welchen der beiden erfolgreichsten spanischen Fußballvereine er bevorzuge. Rivlin entgegnete: „Meine Enkelkinder sind diesbezüglich sehr gespalten. Als Fußballfan schätze ich die Spielweise von Barcelona. Aber ich muss sagen, dass ich seit vielen Jahren Fan von Real Madrid bin.“ Der Außenminister nahm dies erfreut zur Kenntnis, da er selbst Anhänger des Hauptstadtvereins sei.