Am Dienstag hat das marokkanische Kinematographie Zentrum (CCM) mitgeteilt, Fox Studios und der Regisseur Ridley Scott hätten der gewünschten Entfernung von kritischen Szenen aus dem Film zugestimmt. Dies bezieht sich auf zwei Abschnitte, in denen Gott personifiziert wird, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“.
Am 27. Dezember hatte das CCM den Streifen aus den Kinos genommen, weil Mose seine Offenbarung von einer Figur erhält, die als Gott interpretiert werden kann. Das Verbot des Hollywood-Streifens wurde in Marokko stark kritisiert, weil damit die Meinungsfreiheit von Filmemachern und Politikern angegriffen werde. Das wies die Kommission des CCM jedoch zurück. Die vorherige Verbannung sei nicht, wie behauptet, Zensur gewesen, sondern eine Sache des Respektes gegenüber dem Glauben der Menschen.
In Marokko herrscht eine liberalere Einstellung gegenüber westlichen Filmen als in anderen Ländern der Region, was die Verbannung von „Exodus“ ungewöhnlich macht. Zensur von religiös oder kulturell anstößigen Szenen ist sonst eher in den konservativen Golfstaaten oder Ägypten üblich. Dem Bericht zufolge wird „Exodus“ in Ägypten und den Vereinten Arabischen Emiraten aufgrund von „historischer Ungenauigkeit“ nicht gezeigt.