Das Feuer brach am 12. November in einer Moschee in der Ortschaft Al-Mughair bei Ramallah aus. Palästinensische Bewohner sprachen anschließend von einer Brandstiftung durch Israelis. Dutzende Araber randalierten am Dorfeingang und verhinderten dadurch eine genaue polizeiliche Untersuchung. Daraufhin bildeten die israelischen Sicherheitskräfte ein spezielles Ermittlungsteam aus Feuerwehr, Rettungskräften, Polizei und Inlandsgeheimdienst.
Am gestrigen Donnerstag haben diese Ermittler ihre Untersuchungsergebnisse veröffentlicht. Sie gehen von einem elektrischen Kurzschluss an einem Ofen in der Moschee aus. „Angesichts der Befunde, die uns zur Verfügung stehen, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es einen Kurzschluss rund um das Heizgerät gab und es keine Brandstiftung war“, zitiert das Nachrichtenportal „Arutz Scheva“ aus dem Bericht.
Die Ermittler haben nach eigener Aussage keine brennbaren Flüssigkeiten in der Moschee entdeckt. Auch von aufhetzenden Graffiti, wie sie für nationalistische Angriffe charakteristisch sind, gebe es keine Spur. Ferner sei das Heizgerät offenbar entfernt worden. Dies spreche für einen Kurzschluss und gegen Brandstiftung.
Ein Reporter des israelischen Fernsehsenders „Kanal 1“ hatte die Moschee kurz nach dem Brand aufgesucht. Er stellte fest, dass ein Sicherungskasten unter dem Gebäude Brandspuren aufwies, ebenso wie das Heizgerät. Als er wenige Minuten später noch einmal zur Moschee zurückgekehrte, befand sich der Ofen nicht mehr an der Stelle, an der er ihn kurz zuvor gesehen hatte.