Amnesty International (AI) wirft Israel „Kriegsverbrechen“ im Rahmen des Gaza-Kämpfe im Sommer vor. Philip Luther, Direktor der Nahost- und Nordafrika-Abteilung von AI, äußert die Ansicht: „Das waren willkürliche und direkte Attacken auf zivile Gebäude und deshalb Kriegsverbrechen.“ Der Angriff sei „gemäß allen uns vorliegenden Informationen“ ohne militärische Rechtfertigung durchgeführt worden. Die Zerstörung sei deshalb eine „Kollektivbestrafung gegen das Volk von Gaza“.
Israel habe die Bewohner dieser Häuser rechtzeitig gewarnt. Deshalb habe es keine Toten gegeben. Aber Dutzende Menschen umliegender Häuser seien verletzt worden und „Hunderte“ hätten ihre Wohnungen verloren. Die Bewohner der zerstörten Häuser seien infolge der israelischen Warnungen „in Panik geraten“ und hätte nicht einmal ihre „wichtigen Dokumente, ihren Schmuck und ihre Ersparnisse“ retten können.
Den israelischen Behörden wirft Amnesty vor, „lediglich behauptet zu haben, dass eines der Gebäude eine Kommandozentrale der Hamas“ beherbergt habe, während es in einem anderen Gebäude „Einrichtungen palästinensischer Militanter“ gegeben habe. Die Menschenrechtsorganisation zitiert eine israelische Rechtfertigung. Danach heißt es: „Die israelischen Behörden haben keine Informationen dafür geliefert, weshalb sie die vier Gebäude dem Erdboden gleichgemacht haben.“