Das Abstimmungsergebnis im Unterhaus des spanischen Parlamentes war eindeutig: 319 Abgeordnete stimmten für den Antrag der sozialistischen Gruppe, „Palästina“ zumindest symbolisch als Staat anzuerkennen. Zwei Parlamentarier lehnten den Vorschlag ab, ein weiterer enthielt sich.
Die Entscheidung hat keine rechtlichen Auswirkungen. Doch drängt das Parlament die Regierung, einen „Staat Palästina“ anzuerkennen. Grundlage müsse das internationale Recht sein. Mit dem Beschluss bekräftigt das Unterhaus laut einer offiziellen Mitteilung „die Überzeugung, dass die einzige mögliche Lösung für den Konflikt die Koexistenz der beiden Staaten, Israel und Palästina, ist“.
Eine Anerkennung müsse Folge „eines Verhandlungsprozesses zwischen den Parteien sein, der Frieden und Sicherheit für beide garantiert“, heißt es weiter. Hinzu kämen Respekt für die Rechte der Bürger und regionale Stabilität.
Das Unterhaus fordert die Regierung ferner auf, mit der internationalen Gemeinschaft und vor allem mit der Europäischen Union zusammenzuarbeiten. Dabei müssten die „legitimen Sorgen, Interessen und Bestrebungen des Staates Israel“ völlig berücksichtigt werden.