Die Gewalt auf dem Jerusalemer Tempelplatz hat in den vergangenen Wochen zugenommen. Am Mittwoch gab es erneut Zusammenstöße zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften auf dem Gelände der Al-Aksa-Moschee. Die Araber warfen Steine und entzündeten Feuerwerkskörper. Derweil warteten rechtsgerichtete jüdische Aktivisten an der Absperrung, um auf dem Areal für die Genesung von Rabbi Jehuda Glick nach dem Attentat zu beten. Der Tempelberg wurde vorübergehend geschlossen.
Nach dem neuen Ausbruch von Gewalt auf dem Gelände wandte sich der palästinensische Botschafter Mansur an den Weltsicherheitsrat. Dieser müsse die israelische Regierung aufrufen, alle Aktivitäten der Provokation und Hetze zu beenden, forderte er laut der Onlinezeitung „Times of Israel“.
Der Diplomat traf sich mit dem australischen Botschafter Gary Quinlan, dessen Land in diesem Monat den Vorsitz des Sicherheitsrates hat. Anschließend machte er vor Journalisten „Extremisten“ für die Zuspitzung der Lage in Jerusalem verantwortlich. Diese hätten die Al-Aksa-Moschee betreten, einige hätten dabei nicht ihre Schuhe ausgezogen. Dies sei „äußerst provokativ“. Mansur ergänzte: „Sie versuchen, die Region in eine religiöse Konfrontation zu ziehen.“ Quinlan teilte mit, es habe keine Anfrage für eine Dringlichkeitssitzung gegeben, aber Diskussionen über die zunehmenden Spannungen in Ostjerusalem.