Die Umfrage wurde im August während einer vorübergehenden Waffenruhe bei den Kämpfen zwischen Israel und der Hamas durchgeführt. Etwa 68 Prozent der israelischen Juden gaben an, sie glaubten nicht, dass das Torah-Studium und Gebete in Zeiten des Krieges die wirklichen Verteidigungsmaßnahmen für Soldaten seien oder sogar Wunder bewirken könnten. Unter den säkularen Juden vertraten 93 Prozent diese Meinung. Bei den Ultra-orthodoxen waren es 3 Prozent.
Laut der Befragung wünschen sich zudem etwa 72 Prozent die Öffnung großer Einkaufszentren außerhalb von Wohngegenden am Schabbat. 29 Prozent waren grundsätzlich gegen eine Öffnung von Geschäften an dem Feiertag.
Rund 61 Prozent der Befragten befürworten die Trennung zwischen Staat und Religion. 84 Prozent waren der Meinung, Israel müsse allen Bürgern volle Religions- und Gewissensfreiheit garantieren. Unter den ultra-orthodoxen Juden waren mehr als 60 Prozent dagegen.
Rund 70 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen sich, dass öffentliche Verkehrsmittel auch am Schabbat fahren. Dabei sprachen sich 45 Prozent für einen eingeschränkten und 25 Prozent für einen Transport wie an den Arbeitstagen aus. Die Zahl der Befürworter ist seit dem Jahr 2010 kontinuierlich gestiegen. Damals hatten 58 Prozent der Umfrageteilnehmer den Transport am Schabbat befürwortet.
Die Studie wird seit sechs Jahren jährlich zum Ende des jüdischen Jahres durchgeführt. Für die Umfrage wurden 800 jüdische Israelis telefonisch befragt.