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Scharfe Reisewarnungen für jüdische Feiertage

JERUSALEM (inn) – Das israelische Anti-Terror-Büro hat für die Zeit der bevorstehenden hohen jüdischen Feiertage wie Neujahr, Versöhnungstag und dem Laubhüttenfest ungewöhnlich scharfe Reisewarnungen für Israelis veröffentlicht.
Nach dem Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel spricht das Anti-Terror-Büro von einer „wachsenden potentiellen Gefahr“ für Israelis.

Die anti-israelischen Demonstrationen, die während und auch nach dem Gaza-Konflikt weltweit zu registrieren waren, dürften auch während der Feiertage anhalten, ebenso wie die zunehmenden antisemitischen Zwischenfälle. Das Anti-Terror-Büro des nationalen Sicherheitsrates im israelischen Premierministeramt spricht hier von einer „wachsenden potentiellen Gefahr“. Im Anschluss an das Attentat auf das Jüdische Museum in Brüssel, bei dem drei Israelis und ein belgischer Museumsmitarbeiter ermordet worden sind, warnte das Büro vor weiteren Angriffen auf israelische und jüdische Ziele „in aller Welt, vor allem in Westeuropa“.

Keine Reisen in Feindstaaten

Wie schon seit längerer Zeit wird vor einem Urlaub auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel besonders eindringlich gewarnt. Der Iran, die „globale IS“ und die Hisbollah-Miliz aus dem Libanon bedrohten israelische und jüdische Ziele in aller Welt, vor allem so genannte „weiche“ Objekte wie Touristen und jüdische Symbolträger wie Rabbiner, Gemeindeführer oder Chabad-Häuser.
Länder wie Syrien, der Irak mit dem irakischen Gebiet von Kurdistan, der Iran, der Libanon, Jemen und Saudi-Arabien dürfen ohnehin nicht von israelischen Bürgern besucht werden, weil sie als Feindstaaten definiert sind. Eine Visite in jenen Ländern etwa mit einem europäischen Zweitpass, wird scharf geahndet.

„Sehr hohe, konkrete Gefahren“ in Libyen und Afghanistan

Eine Ausnahme bildet allerdings ein Besuch von Mekka in Saudi Arabien im Rahmen einer muslimischen Pilgerfahrt. Zuletzt hatte es Hoffnungen gegeben, dass israelische Muslime mit ihren israelischen Pässen nach Mekka reisen könnten, nachdem die Saudis ihnen die Anreise per Flugzeug und nicht nur per Bus über Jordanien genehmigt hatten. Inzwischen stellte sich jedoch heraus, dass die Saudis darauf bestehen, dass sich die israelischen Muslime jordanische Reisepapiere besorgen.
In Afghanistan, Libyen, dem Sudan und Somalia bestehen „sehr hohe, konkrete Gefahren“, hießt es aus dem Anti-Terror-Büro weiter. Israelis, die sich in diesen Ländern aufhalten, sollten sie unverzüglich verlassen. Dann bestünden nach wie vor kontinuierliche potentielle Gefahren in Aserbaidschan, Kenia, Marokko, Nigeria, dem Oman und der Türkei. Dorthin sollten nicht unbedingt notwendige Reisen vermieden werden.

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