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Sinai-Vorschlag: Abbas dementiert – Israel begrüßt

RAMALLAH (inn) – Das Büro des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas hat Berichte dementiert, laut denen Ägypten den Palästinensern einen Teil der Sinai-Halbinsel angeboten hat. Unterdessen begrüßen israelische Politiker den Vorschlag und loben die Großzügigkeit des Nachbarlandes.
Laut Medienberichten würde Ägypten den Palästinensern einen Teil der Sinai-Halbinsel überlassen, um das Gebiet des Gazastreifens zu vergrößern.

Israelische und arabische Medien hatten in der vergangenen Woche berichtet, Abbas habe das Angebot Ägyptens abgelehnt, Teile des Sinais dem Gazastreifen hinzuzufügen und dort palästinensische Flüchtlinge anzusiedeln (Israelnetz berichtete).
Abbas‘ Generalsekretär Tajeb Abdel Rahim teilte laut der palästinensischen Nachrichtenagentur „Ma‘an“ am Montag mit, die Berichte seien „erfunden“. Die Palästinenserführung werde keine Alternative zu einem Staat innerhalb der sogenannten „Grenzen von 1967“ mit Ostjerusalem als Hauptstadt akzeptieren. Ägypten habe die gleiche politische Position.
Der israelische Rundfunk berichtete am Montag erneut von dem Angebot. Demnach habe Ägypten den Palästinensern ein Stück an den Gazastreifen angrenzendes Land angeboten, dass fünf Mal so groß wie der Gazastreifen selbst sei. Israels Minister für Wissenschaft und Technologie, Ja‘akov Peri (Jesch Atid), teilte laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ mit, er sei von der Großzügigkeit des ägyptischen Präsidenten Abdel-Fattah al-Sisi überrascht. Er betonte, der Vorschlag sei es wert „ernsthaft diskutiert zu werden“. Die Initiative sei im Interesse Ägyptens, da das Nachbarland Probleme mit Terrorismus im Sinai habe.
Die israelische Abgeordnete Ajelet Schaked (HaBait HaJehudi) sagte dazu, der ägyptische Präsident habe erkannt, „was Israels Linke seit Jahrzehnten nicht verstehen will“. „Die Lösung für das palästinensische Problem muss eine regionale sein und kann nicht allein auf Israels Schultern lasten.“ Die Politikerin forderte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu auf, sich mit Al-Sisi zu treffen und zu prüfen, ob die Initiative umsetzbar ist.
Laut dem Armeeradio wurden Netanjahu und die US-Regierung über Details des Vorschlages informiert. Letztere habe bereits ihre Unterstützung für die Idee geäußert.

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