Wie die Tageszeitung „Ha‘aretz“ berichtet, hat das Außenministerium dem Sicherheitskabinett einen Vorschlag zur Stationierung ausländischer Truppen im Gazastreifen zur Prüfung vorgelegt. Die bewaffneten Truppen sollten den Wiederaufbau in dem Gebiet überwachen sowie die Aufrüstung der Hamas und anderer Terrorgruppen verhindern.
Das Dokument basiere auf Ideen Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs und anderer europäischer Staaten. Eine Truppenstationierung müsste in enger Zusammenarbeit mit Ägypten erfolgen, heißt es in dem Bericht.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas hat sich unterdessen vehement gegen internationale Truppen in dem Gebiet ausgesprochen. Hamas-Vertreter Salah Bardawil teilte laut der iranischen Nachrichtenagentur „Fars“ mit: „Die Hamas ist entschieden gegen eine Stationierung internationaler Truppen im Gazastreifen unter dem Vorwand, das gelieferte Baumaterial für den Wiederaufbau von Gaza zu überwachen.“
Hamas-Vertreter Ismail Radwan kündigte an, seine Organisation werde internationale Truppen wie eine „neue Besatzungsmacht“ behandeln. Er fügte hinzu: „Internationale Parteien sollten daran arbeiten, die Blockade und die Besatzung zu beenden, anstatt über die Waffen des Widerstandes zu sprechen.“ Diese Waffen seien „heilig und sind dazu da, die Palästinenser zu verteidigen“, so Radwan.