Vor Kurzem wurden vier kopflose Leichen auf der Sinaihalbinsel entdeckt – zwei Tage nach der Entführung von vier Männern in Scheich Suwaid. Die Beduinenortschaft befindet sich wenige Kilometer vom Gazastreifen entfernt. In dem 29 Minuten langen Film sei zu sehen, wie schwarzgekleidete bewaffnete Männer über den vier Gefangenen knien, schreibt die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Sie werfen den Geiseln vor, für den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad spioniert zu haben.
Einer der Bewaffneten habe eine Mitteilung verlesen. Kurz darauf seien die enthaupteten Körper gezeigt worden. Das Video hat die islamistische Gruppe „Ansar Beit al-Makdis“ (Partisanen von Jerusalem) über Twitter veröffentlicht. Gemäß dem Bericht präsentierten die Entführer auch „Geständnisse“. Demnach hätten zwei der Männer zugegeben, wegen Schmuggels in israelischer Haft gewesen zu sein. Die beiden anderen hätten bekannt, dass der Mossad sie für Informationen bezahlt habe.
„Ansar Beit al-Makdis“ macht die vier ermordeten Ägypter für einen Luftangriff im nördlichen Sinai verantwortlich, bei dem am 23. Juli drei ihrer Kämpfer ums Leben kamen. Den Angriff habe Israel ausgeführt. Die ägyptische Armee hingegen hatte nach dem Vorfall mitgeteilt, weder ein Flugzeug noch eine Drohne aus Israel habe zum fraglichen Zeitpunkt den Luftraum Ägyptens durchquert.
Die Online-Ausgabe der ägyptischen Zeitung „Al-Ahram“ zitiert die Islamisten mit den Worten: „Der Sicherheitsapparat wird Spione und deren Bewegungen aufspüren, bis er Juden und deren Kollaborateure aus den islamischen Ländern beseitigt hat.“
Im April haben die USA und Ägypten „Ansar Beit al-Makdis“ als Terror-Organisation eingestuft.
