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Israeli nach Steinwurf schwer verletzt

HEBRON (inn) – Palästinenser haben in der Nacht zum Sonntag eine israelische Familie in ihrem Fahrzeug mit Steinen beworfen und so einen Unfall verursacht. Der Mann wurde schwer verletzt. Zu Hilfe kamen dem Ehepaar andere Palästinenser, die das Geschehen bemerkt hatten.
Gegen Militärfahrzeuge mögen Steinewerfer nicht viel ausrichten - gegen Zivilisten schon.

Jedaja Scharchaton befand sich am späten Samstagabend mit seiner Frau Hadassah und seiner kleinen Tochter Nitzan auf dem Weg von Jerusalem zu seinem Haus in Jatir in den südlichen Hebronbergen. Nahe der palästinensischen Stadt Beit Ummar wurde die Familie von Palästinensern mit großen Steinbrocken angegriffen. Wie die Ehefrau der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtete, habe ein Melonen-großer Stein die Windschutzscheibe zerschlagen und ihren Mann im Gesicht getroffen. Dieser verlor daraufhin die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Wagen überschlug sich und landete auf dem Dach in einem Straßengraben.
Dann habe sich eine Gruppe Palästinenser dem Fahrzeug genähert. Sie selbst habe sich sehr gefürchtet, erzählte die Frau weiter. Doch die Araber hätten Hilfe angeboten und zunächst das Baby aus dem Fahrzeug befreit. „Immer mehr Araber trafen ein und fragten, ob wir Hilfe brauchen. Einer von ihnen hielt Nitzan, die darüber sehr erfreut war. Ich hatte Angst, aber ich weiß, wie man zwischen Terroristen und Menschen unterscheidet, und das waren Menschen“, so die Israelin gegenüber „Yediot Aharonot“.
Ein Krankenwagen der Hilfsorganisation „Roter Davidsstern“ brachte den Israeli in ein Jerusalemer Krankenhaus. Der 25-Jährige hat mehrere Schädel- und Kieferfrakturen sowie Hirnblutungen erlitten. Sein Vater sagte nach einem Besuch in der Klinik: „Was hier passiert ist, war versuchter Mord und ein Wunder.“
Wie die Online-Zeitung „Times of Israel“ berichtet, hat sich der Zustand des Israelis am Montag verschlechtert. Die Ärzte befürchten einen dauerhaften Hirnschaden.
Nach dem Vorfall forderten mehrere Siedlervertreter ein härteres Vorgehen gegen Steinewerfer. Solche Angriffe müssten als versuchter Mord gewertet werden. „Es ist nicht das erste Mal, das gezeigt hat, dass Steine genau so gefährlich sind wie eine Rakete oder wie Munition“, sagte Johai Damri, der Leiter des Regionalrates von Hebron.

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