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Sderoter fordern: UNO muss gegen Hamas vorgehen

SDEROT (inn) – Unterschriften gegen die Hamas: Hunderte Bewohner der südisraelischen Stadt Sderot haben am Dienstag Ermittlungen wegen möglicher Kriegsverbrechen der radikal-islamischen Gruppe gefordert. Die Petition wollen sie an den UN-Menschenrechtsrat in Genf schicken.
In Sderot haben die Menschen bei Raketenalarm 15 Sekunden, um einen Bunker aufzusuchen.

Die rechtsgerichtete Organisation „Im Tirtzu“ hatte die Aktion initiiert. Auf dem Markt in Sderot sammelte sie am Dienstag Unterschriften von Bürgern der Kleinstadt, die nur wenige Kilometer vom Gazastreifen entfernt liegt. Ein verheirateter Vater von elf Kindern begründete seine Teilnahme mit den Worten: „2006 haben wir im Wohnzimmer ein Fußballspiel angeschaut, und mitten in das Haus fiel eine Kassam. Ich wurde am Herzen, an der Schulter und an den Beinen verletzt. Ich habe das Formular gegen die Hamas wegen dieses Vorfalls ausgefüllt. Möge die UNO kommen, um zu sehen, wie wir hier in Sderot leben, statt in New York zu sein.“
Die Eingabe richtet sich auch gegen den Geldgeber der Hamas, den Golfstaat Katar. Sie ist eine Reaktion auf die Kommission, die der Menschenrechtsrat eingerichtet hat, um mögliche israelische Kriegsverbrechen im aktuellen Gaza-Konflikt zu untersuchen (Israelnetz berichtete). „Die echten Kriegsverbrechen sind die der Hamas gegen Bürger des Staates Israel, und sie muss man vor ein internationales Gericht stellen“, sagte der Generalsekretär von „Im Tirtzu“, Matan Peleg, der Tageszeitung „Ma‘ariv“. Die israelischen Soldaten hätten sich hingegen „mit doppelter Kraft“ darum bemüht, zivile Opfer zu vermeiden. Sderot hat rund 20.000 Einwohner.
Der hebräische Name „Im Tirtzu“ heißt übersetzt „Wenn ihr wollt“. Er lehnt sich an das berühmte Zitat das Zionismusbegründers Theodor Herzl an: „Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen.“ Die außerparlamentarische Organisation wurde 2006 nach dem Zweiten Libanonkrieg gegründet.

Internationale Petition: „Palästinenser von Hamas befreien“

Auch die Gruppe „Take a Pen“ (Ergreife einen Stift) hat eine Petition angeregt. Sie richtet sich an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon. Die Unterzeichner bekunden ihre Erwartung, dass die Vereinten Nationen entschieden gegen Kriegsverbrechen der Hamas vorgehen. Dazu gehöre der jahrelange willkürliche Beschuss ziviler Ziele in Israel. Zudem habe die palästinensische Organisation bewusst Raketen von Schulen, Krankenhäusern und Wohngebieten aus abgefeuert und ihre eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde missbraucht.
„Diese Petition ist NICHT gegen die Leute von Gaza“, betont die Organisation in der Eingabe. „Ganz im Gegenteil: Wir wollen helfen, Palästinenser und Israelis gleichermaßen von der Unterdrückung, dem Terror und den Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch die Hamas zu befreien.“
Laut „Ma‘ariv“ haben bereits 13.000 Menschen aus unterschiedlichen Ländern das Gesuch unterzeichnet.

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