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Verhandlungen in Kairo wieder aufgenommen

JERUSALEM / KAIRO (inn) – Die Akteure im Gaza-Konflikt haben am Sonntag einer dreitägigen Waffenruhe zugestimmt. Da diese bislang anhält, gehen die Verhandlungen in Kairo weiter.
Eine israelische Delegation hat sich am Montag wieder in Kairo zu indirekten Gesprächen mit den Palästinensern eingefunden.

Im Vorfeld hatten die Israelis deutlich gemacht, nicht zu verhandeln, während der Beschuss Israels andauert. Voraussetzung für die Gespräche in Kairo ist also nicht nur eine Vereinbarungen über eine Waffenruhe, die am Sonntag erfolgte, sondern deren tatsächliche Einhaltung.
Da seit Mitternacht (Ortszeit) die Waffen schweigen, hat sich eine israelische Delegation am Montagmorgen auf den Weg nach Kairo gemacht. Dort sollen die indirekten Gespräche zwischen den Israelis und der radikal-islamischen Hamas weitergehen. Letztere schickte eine Drohung voraus: „Wenn wir innerhalb der nächsten 72 Stunden keine Vereinbarung erzielen, werden wir aus den Verhandlungen wohl aussteigen – und eine weitere Waffenruhe wird es nicht geben“, sagte das Delegations-Mitglied der Hamas, Issat al-Rischk, laut der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“.

Netanjahu: Militäroperation erfordert Geduld

Ein Streitpunkt in den Verhandlungen ist der Betrieb eines Seehafens und eines Flughafens im Gazastreifen. Der Chef des Hamas-Politbüros, Chaled Masch‘al, erklärte, es sei ein erfolgreiches Resultat des Gaza-Konflikts, dass diese Themen auf der regionalen und internationalen Agenda stehen. Für eine dauerhafte Waffenruhe forderte Masch‘al zudem die Aufhebung der Blockade des Gazastreifens.
Israel lehnt sowohl einen Flughafen wie auch einen Seehafen ab, ist aber für eine Öffnung des Übergangs zwischen Ägypten und dem Gazastreifen bei Rafah. Außerdem ließe sich der jüdische Staat darauf ein, das Fischereigebiet zu erweitern. Zu den Forderungen der Israelis gehört unter anderem, dass Gelder zum Aufbau des Gazastreifens nicht an die Hamas gehen, sondern direkt an die zuständigen Organisationen oder Firmen.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu mahnte unterdessen zur Geduld. Bei der wöchentlichen Kabinettssitzung am Sonntag sagte er, die Operation „Starker Fels“ sei noch nicht beendet. Ziel sei die „Wiederherstellung der Ruhe für einen langen Zeitraum“, sagte der Likud-Politiker laut Mitteilung seines Büros. Dies zu erreichen, erfordere jedoch Zeit.

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