Seit dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak im Februar 2011 hat die Armee 100 Soldaten ins Gebiet der Badeorte Taba und Nueiba entsandt. Die Maßnahmen hatte sie entsprechend des Friedensvertrages mit Israel abgestimmt. Nun wünscht Ägypten weitere Truppen an drei Hauptbrennpunkten. Dies berichtet die israelische Tageszeitung „Ma‘ariv“.
Vertreter des ägyptischen Kommandos baten demnach Israel, mit der Armee zusammenzuarbeiten und den Einmarsch der erforderlichen Soldaten auf die Halbinsel zu ermöglichen. Dies solle ein erster Schritt sein, um eine Änderung des Friedensvertrages in die Wege zu leiten. Nach ägyptischen Angaben haben die Soldaten derzeit nicht die Möglichkeit, das Gebiet zu kontrollieren. Deshalb könnten sie Terroristen nicht daran hindern, Anschläge zu verüben – wie etwa auf einen Bus am Taba-Grenzübergang zu Israel vor etwa vier Monaten (Israelnetz berichtete).
Dem Bericht zufolge stellten die Militärvertreter einen neuen Plan zur Aufstellung von Truppen auf dem gesamten Sinai vor. Entlang der Grenze zu Israel will Ägypten demzufolge auf einer Länge von 100 Kilometern ab Taba Soldaten stationieren. Ein zweiter Brennpunkt ist bei Rafah, dort sollen die Armeeangehörigen die Grenze zum Gazastreifen auf einer Länge von 50 Kilometern kontrollieren. Außerdem will Ägypten seine Truppen im Zentrum des Sinai zusammenziehen.