Vertreter des palästinensischen Fußballverbandes monieren, dass Israel durch die Reisebeschränkungen im Westjordanland den Besuch des Trainings oder das Austragen von Spielen erschwert. Als Strafmaßnahme hatten sie gefordert, dass Israel vom FIFA-Kongress Anfang Juni in Sao Paulo ausgeschlossen wird (Israelnetz berichtete).
Israel kontrolliert Übergänge in das palästinensische Autonomiegebiet, um Terroranschläge zu vermeiden. Außerdem sagen die Israelis, die palästinensische Kämpfer nutzten Trainingseinrichtungen, um Raketen auf Israel abzufeuern. Ferner diene der Sport oft als Vorwand für anti-israelische Propaganda.
Blatter erklärte bei einer Pressekonferenz in Jerusalem mit dem Vorsitzenden der IFA, Avi Luson, einen Ausschluss Israels werde es nicht geben. „Bislang haben wir keinen Regelbruch gesehen“, sagte der Schweizer laut der Online-Zeitung „Times of Israel“. „Solange das der Fall ist, wer könnte Maßnahmen gegen ein gutes FIFA-Mitglied in die Weg leiten?“ Beiden Seite liege ein Memorandum über eine gemeinsame Verständigung vor, das Israelis und Palästinenser am Rande des FIFA-Kongresses unterzeichnen sollen, fügte Blatter hinzu.
Am Dienstag traf sich der 78-Jährige mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu und tags zuvor mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas. Bereits im vergangenen Juli hatte die FIFA eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um den Streit zwischen Palästinensern und Israelis beizulegen.