Bei einem Treffen mit Abgeordneten seiner Partei AKP dankte Erdogan den Ländern, die ihr Beileid bekundet und humanitäre Hilfe angeboten hatten. Er hob diejenigen hervor, deren Staatsführer ihn angerufen hatten – Pakistan, Russland, Katar sowie Bosnien und Herzegowina. Gegenüber Norwegen und Israel sprach er seinen Dank dafür aus, dass sie vorige Woche auf ihre Feierlichkeiten zu den jeweiligen Nationalfeiertagen verzichtet hatten. Dies meldet die türkische Tageszeitung „Hurriyet“. Bei dem Grubenunglück am Dienstag vergangene Woche in Soma waren 301 Bergarbeiter ums Leben gekommen.
Die israelische Botschaft in Ankara wollte am vergangenen Mittwoch den 66. Unabhängigkeitstag (Jom Ha‘Atzmaut) mit einem feierlichen Empfang begehen. Doch dann kam die Nachricht von der Katastrophe. Daraufhin teilte die diplomatische Vertretung mit: „Aufgrund des schweren Unfalles in der Kohlenmine wurde der Empfang anlässlich des 66. Unabhängigkeitstages des Staates Israel abgesagt, der für heute Abend angesetzt war.“
Sprecher Nisar Amar ergänzte laut der israelischen Tageszeitung „Ma‘ariv“: „Der Staat und das Volk Israel nehmen Anteil an der Trauer des türkischen Volkes, senden Beileidswünsche an die Familien der Verstorbenen, wünschen den Verwundeten baldige Genesung und hoffen auf positive Nachrichten von denen, die sich noch in der Grube befinden.“
Norwegen feierte am Samstag das 200-jährige Bestehen seines Grundgesetzes.
