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Wird der Iran das nächste Nordkorea?

TOKIO (inn) – Wie ein nukleares Nordkorea eine Gefahr für Japan ist, so sei das iranische Atomprogramm gefährlich für Israel. Das hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Montag in Tokio im Rahmen seiner fünftägigen Japan-Reise gesagt.
Premier Benjamin Netanjahu und seine Frau Sara landeten am Sonntag in Japan.

Israel und Japan seien mit den gleichen Herausforderungen konfrontiert, sagte Netanjahu bei einem Treffen mit seinem japanischen Amtskollegen, Premierminister Shinzo Abe. Beide seien durch Staaten bedroht, die sich nuklear bewaffnen. Netanjahu sagte laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zu Abe: „Sie haben Nordkoreas Entwicklung von atomaren Waffen und Raketengeschossen als eine ‚klare und gegenwärtige Gefahr‘ bezeichnet, und ich teile voll und ganz diese Einschätzung.“ Die gleichen Worte, „klar und gegenwärtig“, würden auch für das iranische Atomprogramm gelten.

„Ajatollahs dürfen nicht gewinnen“

„Wir dürfen nicht zulassen, dass die Ajatollahs gewinnen“, sagte der israelische Premier. Israel und Japan dürften nicht erlauben, dass die „weltweit führenden Terrorstaaten“ die Möglichkeit haben, Atomwaffen herzustellen. „Das wäre eine gravierende Gefahr für den Weltfrieden.“

Japan in Israel unterrepräsentiert

Laut eines Wirtschaftsberaters von Netanjahu sei Japan, im Gegensatz zu EU-Ländern, den USA oder Südkorea, in Israel stark unterrepräsentiert. Es gebe den Verdacht, dass arabische Unternehmen japanische Firmen boykottieren würden, wenn diese mit Israel zusammenarbeiteten, sagte der Berater laut „Jerusalem Post“. Japan hänge stark vom Öl aus dem Nahen Osten ab und hält – im Gegensatz zum Westen – eine freundschaftliche Beziehung zum Iran.
In einer gemeinsamen Stellungnahme drückten Netanjahu und Abe laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ „ihre starke Hoffnung auf baldige Lösungen unterschiedlicher Belange in Bezug auf Nordkorea, einbezogen seine nukleare Entwicklung“ aus.
Der japanische Premier Abe sagte laut der „Japan Times“: „Ich bin entschlossen, zusammen mit Benjamin Netanjahu weitere Schritte zu gehen, um die japanisch-israelische Beziehung zu stärken, um die Potenziale komplett auszunutzen.“

Netanjahu bittet um Zusammenarbeit bei Cyber-Sicherheit

Bei einem Treffen mit der Führungsspitze des Technologiekonzerns Panasonic, unter anderem mit dem Vorstandsvorsitzenden Schusaku Nagae, sprach Netanjahu laut einer Mitteilung seines Büros über die Sicherheit im Netz: „Cyber-Sicherheit ist eine wachsende und zentrale Notwendigkeit für Ihr Unternehmen. Das ist ein Punkt, in dem sich Israel erstaunlich schnell entwickelt auf globaler Ebene, und wir sind offen für Beteiligung – nicht nur durch Regierungen, sondern auch durch Unternehmen.“ Die größten Unternehmen in diesem Feld kämen nach Israel und investierten auf dem Gebiet Cyber-Sicherheit, sagte der israelische Premier.

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