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Sechs Jahre Haft für Olmert

TEL AVIV (inn) – Zum ersten Mal in der Geschichte Israels hat ein Gericht einen früheren Regierungschef zu Gefängnisstrafe verurteilt: Ehud Olmert erhält sechs Jahre Haft wegen Bestechung. Er kündigte an, in Berufung zu gehen.
Sieht sich unschuldig: Ehud Olmert hat angekündigt, gegen seine Verurteilung Berufung einzulegen.

Die Richter des Tel Aviver Bezirksgerichts setzten das Strafmaß für insgesamt sieben Personen fest. Sie alle waren am Korruptions-Skandal beim Bau des Holyland-Gebäudekomplexes in Jerusalem beteiligt. Bereits Ende März hatte das Gericht Olmert wegen Bestechung verurteilt, das Strafmaß dabei aber noch nicht verhängt (Israelnetz berichtete).
Olmert beteuerte noch vor der nun erfolgten Verkündigung des Strafmaßes einmal mehr seine Unschuld, berichtet die Online-Zeitung „Times of Israel“. „Das ist ein trauriger Tag. Ein Tag, an dem ein unschuldiger Mann bestraft wird.“ Neben den sechs Jahren Gefängnisstrafe verhängte das Gericht für Olmert auch eine Geldstrafe von umgerechnet 434.000 Euro und zwei Jahre Haft auf Bewährung. Im Anschluss an den Richterspruch kündigte Olmert an, beim Obersten Gericht in Berufung zu gehen.
Der Richter David Rosen fand scharfe Worte für die Verurteilten. Menschen, die im öffentlichen Bereich arbeiten und Bestechungsgelder annehmen, seien „Verräter“. „Bestechung verpestet den öffentlichen Sektor; an ihr zerbricht die Struktur der Regierung. Wer Bestechung annimmt, ist wie ein Verräter, der das öffentliche Vertrauen missbraucht, das man ihm gegeben hat. Ohne dieses Vertrauen funktioniert der öffentliche Dienst nicht.“

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